Im Internet gibt es eine große Anzahl guter Information über diese Störung, besonders empfehlenswert ist die Seite des Bundesgesundheitsministeriums. Kurz gesagt ist dieses Syndrom das Resultat einer Abweichung in der Gehirnentwicklung - daher kann ADHS im Erwachsenenalter auch nur diagnostiziert werden, wenn sich schon Symptome in der Kindheit zeigten. Das Aufmerksamkeitsdefizit zeigt sich häufig in einer auffälligen Verträumtheit und Schwierigkeiten, Aktivitäten stringent zu organisieren. Die häufig vorkommende Hyperaktivität ist durch eine regelrechte Zappeligkeit charakterisiert, die sich auch in einer erheblichen Ungeduld zeigen kann.
ADHS ist eine der häufigsten Störungen im Kinder- und Jugendalter: 5% sind betroffen. Im Rahmen des Erwachsenwerdens scheinen sich eine Reihe von Problemen zu entschärfen, jedoch findet man bei 2,5% der Erwachsenen immer noch das Vollbild eines ADHS. Da die Verhaltensauffälligkeiten mitunter massive Konsequenzen für die Lebensführung haben können, ist eine Diagnostik auch höheren Lebensalter sinnvoll. Daher hat sich unsere Praxis entschlossen, ein solches Angebot zu machen.
Wie läuft eine ADHS-Diagnostik ab?
1. In einem Erstgespräch klären wir zunächst ab, ob es überhaupt Hinweise auf ein ADHS gibt. Dazu schauen wir gemeinsam einige Ihrer Zeugnisse der Klassen 1-6 an. Ein weiterer Hinweis ist das Ergebnis eines Selbsteinschätzungsfragebogen.
2. Sie erhalten per Mail Zugang zu Online-Fragebögen zu Ihren Beschwerden. Hier werden neben einer ADHS-Symptomatik. auch depressive, ängstliche und andere Auffälligkeiten überprüft. Zudem bitten wir auch um die Einschätzungen eines engen Angehörigen oder Freundes - auch dieser Fragebogen wird online zur Verfügung gestellt.
3. Sie durchlaufen in einem weiteren Termin ein diagnostisches Interview (60-90 min Dauer).
4. Im Rahmen einer EEG-Untersuchung testen wir die Reaktion Ihrer Hirnströme auf diverse Aufgaben; diese verhalten sich bei dem Vorliegen eines ADHS in charakteristischer Art und Weise. Hierbei handelt es sich nicht um eine diagnostische Massnahme eines Facharztes für Neurologie, sondern um die Testung im Rahmen eines Neurofeedbackverfahrens.
5. In einem letzten Gespräch teilen wir Ihnen die Ergebnisse der Untersuchung mit und empfehlen ggf. weitere Massnahmen.
Sie haben den Verdacht, ein ADHS zu haben?
Sie erreichen uns in unserer telefonischen Sprechzeit